Es fing alles damit an, dass wir das Buch „Asphalt Tribe“
lesen wollten.
In dem Buch geht es um Straßenkinder, die sehr viel Leid in ihrem Leben durchmachen müssen und Tag und Nacht betteln um durchzukommen. Das Buch macht uns klar, wie gut wir es eigentlich haben. Unsere Klassenlehrerin handelte schnell und startete eine Spendenaktion für terre des hommes, die 1 Woche später einen Tag für Straßenkinder veranstalteten. So opferten wir 3 Deutschstunden und redeten darüber, was mir machen wollten. Wir teilten uns in Gruppen auf, jede Gruppe mit 4-5 Schülern.
Wir verteilten uns in der ganzen Stadt. Da die Aktion von Terre des Hommes gemacht wurde, bekamen wir die Sachen, die wir benötigten geschickt.
In meiner Gruppe waren Kübra, Erhan, Mehmet und ich (Selen)
Kübra organisierte die zwei Kartons, die wir als Tisch benutzten mit Deko. Darauf stellten wir den Kuchen von Erhan und die Kekse von Mehmet, das Plakat mit der Anschrift „Wir sammeln Spenden für die Straßenkinder in Bolivien“ hatte ich dabei, ebenso die weiteren benötigten Sachen (z.B. Tesafilm). Die Leckerein gaben wir als ein Dankeschön an die Leute, die spendeten.
Der Anfang war schwer, denn wir waren noch schüchtern und zurückhaltend dann aber, nach einiger Zeit fassten wir unseren Mut zusammen und machten mit Rufen auf uns aufmerksam. Es lief auf einmal richtig gut und wir bekamen gut spenden. Es war sehr aufregend etwas zu tun was wir alle noch nie getan hatten.
Langsam ging es auch dem Ende zu und wir gaben dann auch die Sammelbüchse mit den Spenden ab.
Wir waren richtig stolz auf unsere Leistung, dass wir auch einen kleinen Beitrag dazu leisten konnten, den Kindern in Bolivien zu helfen.
Die Endsumme von allen Gruppen Betrug 1856 €, womit wir nie gerechnet hätten.
Selen Kalkan 8aR
Wie wir zur Aktion kamen :
Wir kamen zur Aktion durch unsere Klassenlehrerin Frau Portmann. Sie hatte passend zur Lektüre, die wir momentan lesen, in der Zeitung die Aktion von terre des hommes entdeckt. Nachdem sie auf terre des hommes aufmerksam geworden war, setzte sie sich mit dem Verein in Kontakt. Dabei erfuhr sie interessante Informationen, wie zum Beispiel: dass dieses Jahr das gespendete Geld nach Bolivien geht, um dort Wohnzentren zu bauen, den Kindern Essen zu bieten, einen sicheren Schlafplatz zu geben und Straßenkinder auch zum Verkehrserzieher, Bergführer oder zum Touristenführer auszubilden.
Diese Informationen teilte uns Frau Portmann in der Schule mit. Außerdem ermöglichte sie uns ein paar Filme anzuschauen, die wir von terre des hommes erhalten hatten. Diese führten uns Fakten über die Anzahl und das unvorstellbare Leben von Straßenkindern vor Augen. Dass es schätzungsweise 100 Millionen Kinder gibt, die auf der Straße ums Überleben kämpfen, hat die Klasse sehr erstaunt. In einem Film haben wir sehen können, wie in den Vorjahren andere Klassen von unterschiedlichen Schulstufen und in variierendem Alter die Aktion durchgeführt haben. Dabei haben wir auch noch mehr Ideen für unsere Planung bekommen.
Planung :
Um die Organisation des Standortes unserer Gruppe kümmerte sich Viktoria. Sie rief alle Altersheime in der Umgebung von Mainz und Wiesbaden an und stellte uns eine Liste mit Adressen, Orten und Verfügbarkeit jedes angerufenen Altersheimes zusammen. Sie fragte bei jedem Altersheim, ob eine solche Aktion von terre des hommes bei ihnen möglich wäre. Glücklicherweise sagten zum Schluss zwei zu und so hatten wir die Auswahl zwischen Gonsenheim und Hartenberg. Bei der Planung des Standes brachten sich alle vier Gruppenmitglieder ein.
Sarah und Viktoria hatten mit terre des hommes beschriftete T-Shirts an, die sie zuvor in der Schule bemalt hatten.
Die mit der Post zugeschickten Infomaterialien wurden von Sarah und Viktoria aufgeteilt. In der Schule hatte die Gruppe ausgemacht, wer einen Kuchen, Pflanzen (die zur Verschönerung des Standes dienten) oder sonstiges mitbrachte. Viktoria wollte ein Geschenk für die Leiterin des Altersheim besorgen und zusammen mit Sarah ein eigenes Plakat gestalten. Außerdem hatte die Gruppe vereinbart um 7.15 h am Freitag den 18.11.2011 am Mainzer Hauptbahnhof zu sein, um dann zusammen zum Altersheim zu fahren. Um den benötigten Tisch musste sich die Gruppe keine Sorgen machen, da dieser vom Altersheim gestellt wurde.
Ideen, die wir umgesetzt haben :
Unsere Gruppe hat folgende Ideen umgesetzt, die wir vorher geplant hatten:
1. Wir sind ins Altersheim gegangen.
2. Ein Teil der Gruppe hatte selbst bemalte T-Shirts auf denen terre des hommes stand.
3. Viktoria hat einen Schirm mitgebracht, der mit Kärtchen von terre des hommes beklebt war.
4. Wir haben selbstgebastelte Weihnachtskarten verkauft.
5. Wir haben ein Geschenk für die Leiterin des Altenheimes als kleines Dankeschön besorgt.
6. Wir haben ein separates Plakat gestaltet.
Aktionstag selbst :
Die Reaktionen der Menschen, die an unserem Stand vorbei kamen, waren sehr unterschiedlich. Die meisten Leute haben sich sehr für uns interessiert und haben auch gerne gespendet. Es kam aber auch einmal vor, dass eine Frau so etwa sagte: ,,Wir alten Leute müssen dieses teure Altersheim bezahlen, das Telefon und die Medikamente. Da können wir nicht noch Geld an eine Hilfsorganisation spenden!“. Was uns aber sehr erstaunte, war, dass auch Leute, die uns gesagt hatten, sie seien zurzeit arbeitslos, etwas spendeten.
Sehr gefreut haben wir uns über einen Mann, der zwischen 30 und 40 Jahren alt war und sich unglaublich für terre des hommes und Straßenkinder in aller Welt interessierte. Sein Wissenshunger führte dazu, dass er mehrmals Flyer oder Prospekte mitnahm. Er lobte uns für unser Engagement und fragte auch bei uns nach, ob wir vielleicht Ideen hätten, wie er selbst durch Aktionen helfen könne. Wir nannten ihm einige selbst ausgedachte Möglichkeiten, wie zum Beispiel: dass er einen Infofilm, den er von der Internetseite von terre des hommes bekomme, in einem zuvor gemieteten Raum an der Universität zeigen könne und vieles mehr. Durch die im Unterricht eingeübten Fragen und die gelesenen Infotexte hatte die Gruppe das Gefühl, gut vorbereitet zu sein. Es hat allen viel Spaß gemacht mit Leuten in Kontakt zu treten, sie anzusprechen und ihnen alles von terre des hommes und dem Infotag zu erzählen. Wir hatten überhaupt keine Scheu und legten deshalb gleich los. Über Komplimente hinsichtlich des Auftretens der Gruppe und des Standes freuten wir uns sehr.
Allgemeine Auswertung des Tages :
Meiner Meinung nach hat sich der Aktionstag sehr gelohnt , denn wir haben in der Gruppe gearbeitet, wir haben gelernt Aufgaben aufzuteilen , Vereinbarungen einzuhalten und wir haben gelernt auf fremde Leute zu zugehen ,diese anzusprechen und trotz Unhöflichkeiten höflich zu bleiben .
Nicht zu vergessen haben wir das Leben von Straßenkindern nachempfinden können. Meiner Gruppe und mir hat der Aktionstag sehr gefallen und unglaublich viel Spaß gemacht. Obwohl es viel zu planen und zu organisieren gab und wir auch einmal mit unseren männlichen Gruppenmitgliedern strenger sein mussten, haben wir es für einen guten Zweck gemacht und können so Kindern, denen es nicht so gut geht, unter die Arme greifen. Dafür sind wir gerne auch einmal früher aufgestanden.
Ausblick:
Durch die Aktion ist mir bewusst geworden, dass es eine unfassbare Zahl an Straßenkindern auf der ganzen Welt gibt und in welchen unzumutbaren Lebensverhältnissen diese leben. Dabei ist mir bewusst geworden, wie gut ich es im Vergleich zu Straßenkindern habe und dass man ihnen unbedingt helfen sollte. Ich bin sehr froh, dass wir die Aktion gemacht haben, denn so bin ich nachdenklich geworden und überlege mir eine solche Aktion mit Freunden zu wiederholen und werde meine Eltern, Großmutter und andere Familienmitglieder um eine Spende bitten. Für die Zukunft weiß ich, dass man nicht wegschauen sollte, sondern möglichst viel für Menschen in ärmsten Verhältnissen tun sollte.
Wie wir zum Aktionstag kamen
Wir kamen zum Aktionstag durch unsere Klassenlehrerin Frau Portmann, die einen Artikel über terre des hommes in der Zeitung gelesen hatte. Als sie erfuhr, dass terre des hommes eine Hilfsorganisation für Straßenkinder ist und einen Aktionstag veranstalten wollte bei dem Schulkinder in die Rollen von Straßenkindern schlüpfen, fand sie diese Idee gut. Sie berichtete uns am nächsten Tag in der Schule davon.
Da wir im Deutschunterricht im Moment eine Lektüre lesen, die Asphalt Tribe
heißt und in der es um Straßenkinder geht, war die Klasse sehr begeistert und entwickelte auch schon Ideen, wie wir das in unseren gelosten Gruppen umsetzen könnten.
Wir bekamen von terre des hommes Materialien zur Verfügung gestellt und konnten uns daher auch auf einem Video anschauen, wie andere Gruppen an einem solchen Aktionstag agierten. Wir waren begeistert von den Ideen und uns kamen noch andere Gedanken für die Umsetzung. Allerdings schockierte uns auch das Video, in dem man sehen konnte, in welchen Verhältnissen die Straßenkinder leben. Als wir dann erfuhren, dass es weltweit 33 Millionen Straßenkinder gibt, wurde uns erst bewusst wie gut es uns geht.
Planung in unserer Gruppe
Unsere Gruppe war so eingeteilt, dass jeder etwas beitragen musste.
Viktoria kümmerte sich um das Altenheim, in das wir gehen wollten. Sie rief verschiedene in Mainz an, doch keins wollte uns. Als sie schließlich aus Gonsenheim und vom Hartenberg eine Zusage bekam, berichtete sie uns direkt davon und wir freuten uns sehr. Jetzt konnten wir planen, was wir besorgen mussten und wer was mitbringt. Außerdem fiel uns ein Stein vom Herzen, als wir eine Zusage vom Altenheim für einen Tisch und Stühle bekamen.
Mizanoor, Niko und Sarah backten einen Kuchen, den wir dann sozusagen als Gegenleistung für eine freiwillige Spende verschenken wollten. Außerdem bastelten alle zusammen schöne, bunte Weihnachtskarten. Die Bewohner des Altenheimes freute das sehr, da sie dann nach dem Mittagessen einen kleinen Nachtisch zu sich nehmen konnten oder eine Weihnachtskarte hatten, die sie verschicken konnten.
Wir hängten an unseren Stand auch Plakate, die am Vortag von Viktoria und Sarah beschriftet worden waren. Die schönen Pflanzen, die Viktorias Vater, der an diesem Tag Geburtstag hatte, vorbeibrachte, schmückten unseren Tisch noch mehr.
Damit erkennbar war, dass wir zu dem Stand gehörten, beschrieben Sarah und Viktoria T-Shirts mit der Aufschrift terre des hommes, was sehr schön aussah. Niko und Mizanoor hatten dies nicht, waren aber durch Buttons erkennbar.
Ideen, die wir umsetzten
Wir waren sehr zufrieden mit der Umsetzung der Ideen, wie z.B. dass wir ins Altenheim gehen, denn zwischendurch gab es allerlei Schwierigkeiten, da wir überhaupt erst einmal eine Zusage haben mussten. Nun wollte auch noch ein Gruppenmitglied nicht dorthin gehen – aber dieser dachte an die Straßenkinder und überwand sich. Außerdem haben wir umgesetzt, dass wir eine wunderbare Dekoration hatten, von der die Bewohner sehr begeistert waren. Wie zum Beispiel ein Regenschirm auf den Viktoria liebevoll terre des hommes- Aufkleber geklebt hatte .Eine ältere Dame fand dies auch so schön, dass sie ihn beinahe mitgenommen hätte, wenn wir nicht aufgepasst hätten. Dann haben wir noch umgesetzt, dass wir selbstbeschriebene T-Shirts anhatten und beschriftete Plakate aufhängten.
Die Reaktionen der Personen
Bei unserem Aktionstag waren die Reaktionen sehr unterschiedlich. Einige interessierten sich sehr dafür und hörten uns aufmerksam zu, was wir über die Aktion sagten. Andere wiesen uns ab und meinten, dass sie hier schon die teure Miete bezahlen müssten und daher nicht noch Geld für so was hätten.
Doch diesen versicherten wir, dass es ja nicht nur um das Geld geht, sondern auch darum sich darüber zu informieren und nicht wegzuschauen.
Aber wie schon gesagt interessierten sich einige sehr dafür und spendeten dann auch großzügig wie zum Beispiel ein Herr im Alter von 35-40 Jahren.
Dieser spendete uns 40€ und fragte uns dann noch, ob wir eine Idee hätten, was er am 20. November machen könnte. Davon waren wir sehr begeistert und gaben ihm unter anderem den Tipp, dass er in der Uni einen Raum mieten könnte, in welchem er vielleicht einige Dokumentationen über Straßenkinder abspielen könnte. Außerdem könnte er ja in seiner Verwandtschaft fragen, ob jemand eine kleine Spende geben wolle. Dieser Herr war von diesen Ideen begeistert und lobte uns dafür, dass wir uns bereiterklärt hatten so etwas zu organisieren. Er fand es auch ganz toll, dass sich Jugendliche für so was interessierten .Das machte uns natürlich auch ein bisschen stolz und wir hatten ein noch besseres Gefühl dabei.
Allgemeine Auswertung des Tages
Meine eigene Auswertung zu dem Tag ist, dass er mir sehr gefallen hat und ich vieles Neues gelernt habe. Es ist ein gutes Gefühl, sich zu engagieren.
Mir hat außerdem gut gefallen mit den Leuten in Kontakt zu treten und ihnen zu erklären, warum wir diese Aktion durchführten.
Wenn diese uns dann dafür lobten und meinten es wäre toll, dass wir uns so engagierten, fühlten wir uns alle gut und waren auch ein wenig stolz darauf, dass wir dies hinbekommen haben.